Was in den Koffer gehört

„Ich packe meinen Koffer und nehme mit“: Was in jedes Gepäck gehört

Kofferpacken ist für einen das reinste Vergnügen, für andere hingegen der blanke Graus. Schließlich muss man an gefühlte tausend Dinge denken, die unbedingt mit auf die Reise sollen. Standardsachen wie Kleidung, Waschtasche und gegebenenfalls Badesachen sind dabei noch das einfachste. Heikel wird es bei den vielen Kleinigkeiten, die man in den Urlaub mitnehmen muss oder sollte. Das können wichtige Reisedokumente sein, elektronische Helfer oder notwendige Medikamente. Das Potenzial, davon etwas zu vergessen, ist umso größer, je mehr der Reisende mitnehmen möchte. Eine Checkliste hilft, an alles zu denken. Diese sollte nach Möglichkeit bereits einige Tage vor dem Packen angefertigt werden, um sie bei Bedarf noch zu ergänzen. Eine übersichtliche Liste erstellt man am effizientesten, indem man das Gepäck in verschiedene Kategorien sortiert. Dadurch werden die Sachen gefiltert und die Verarbeitung für das Gehirn erheblich erleichtert.

Ohne diese Dokumente geht nichts

Die vielleicht wichtigste Kategorie bilden die Dokumente, womit sowohl Reisepapiere als auch anderen nötigen Unterlagen gemeint sind. Ob Flug- oder Zugtickets, Ausweis oder Reisepass, Visum oder Hotel-Voucher: An diese Papiere muss vor Urlaubsantritt dringend gedacht werden, denn sie sind nur schwer zu ersetzen und für den Reiseverlauf unabdingbar. Bei Kreditkarten sollte das Ablaufdatum überprüft werden, damit man gegebenenfalls noch eine neue Karte bei der Hausbank bestellen kann. Ohne Zahlungsmittel kommt man auch in einem günstigen Urlaub nicht sehr weit.

Beim Thema Gesundheit sind Impfpass, Blutspendeausweis und Allergikerpass zu nennen. Im Fall einer allergischen Reaktion oder einer Verletzung kann das später hilfreich sein. Die Dokumente für die Auslandskrankenversicherung und sonstige Versicherungen (etwa Reise-, Gepäck- oder Reiserücktrittsversicherung) sind im selben Atemzug zu nennen. Wer im Ausland mit dem Auto unterwegs sein möchte, benötigt zudem einen internationalen Führerschein. Es gibt also einige Dokumente, die man als Urlauber mitnehmen sollte. Übrigens ist es ratsam, von allen Unterlagen eine Kopie anzufertigen. Sollte im Urlaub etwas abhandenkommen, dann ist es mithilfe der Kopien einfacher, die Papiere durch neue zu ersetzen.

Kleine Elektrohelfer für jeden Urlaubstag

Doch Kleidung und Papier allein machen noch kein Gepäck. Auch einige technische Utensilien gehören in den Koffer, wobei manches notwendig ist und anderes optional mitgenommen werden kann. Wichtig für alle Handybesitzer ist natürlich das Ladegerät. Bei Kurztrips übers Wochenende mag man darauf verzichten können, aber wer eine Woche oder länger verreist, der kann sich nicht auf den leistungsstarken Akku des Handys verlassen. Da Steckdosen international nicht genormt sind, benötigt man in vielen Ländern einen Adapter, denn sonst nutzt auch das mitgebrachte Ladegerät nichts. Die nützlichen Helferlein kann man immer wieder verwenden und bekommt sie im Fachhandel bereits recht preiswert. Ebenfalls nützlich, aber nicht überlebenswichtig ist das Reisebügeleisen. Sie passen in jeden Koffer und sorgen stets für bügelfeine Wäsche. Die Anschaffung lohnt sich für Urlauber und Geschäftsreisende gleichermaßen, denn zerknitterte Kleidung macht vor niemandem halt. Der Haartrockner gehört ebenfalls zu den Gegenständen, die mitgenommen werden können, aber nicht müssen. Mittlerweile sind viele Hotelzimmer und Ferienhäuser damit ausgestattet, doch in vielen Reisedomizilen fehlen sie noch immer. Frauen benötigen eventuell noch ein Glätteisen oder einen Lockenstab für das Haarstyling. Männer sollten an den elektrischen Rasierer denken.

Wenn die Gesundheit schwächelt: die Reiseapotheke hilft

Den Gedanken an eine Krankheit oder einen Unfall möchte man natürlich nicht mit dem Urlaub in Verbindung bringen. Dennoch sollten Reisende eine umfassende Reiseapotheke zusammenstellen. Dabei gibt es einige Medikamente und Utensilien, die unbedingt in den Koffer gehören. Dies sind zum Beispiel Schmerzmittel für Kopf, Muskulatur und Gelenke (je nachdem, wovon man geplagt ist). Außerdem sollte Verschiedenes für die Magengegend vorhanden sein, etwa Mittel gegen Durchfall, Verstopfung und gegebenenfalls Reiseübelkeit. Frauen sollten an die Anti-Baby-Pille denken.

Weiterhin gehören Pflaster und Verbandszeug in die Reiseapotheke, denn schnell hat man sich im Ferienhaus in den Finger geschnitten oder ein Kind hat sich beim Toben das Knie aufgeschlagen. Extremsport oder waghalsige Abenteuer sind meist nicht einmal nötig, um sich eine kleine Verletzung zuzuziehen. Wer in ein Land mit niedrigen Hygienestandards fährt, sollte zudem Desinfektionsmittel mitnehmen, und zwar nicht nur für Oberflächen, sondern auch für das Wasser. Hier ist die Erkrankungsgefahr mit am größten. Deshalb sollte man Wasser generell nicht direkt aus dem Hahn trinken.

Bereit für alle Eventualitäten

In die dritte Kategorie fallen alle Dinge, die vor Ort – also am Reiseziel – nützlich sind. Dazu zählen bei Auslandsreisen unter anderem ein Wörterbuch für die Landessprache, ein Sprachführer, in dem wichtige Sätze für den Umgang mit Einheimischen zusammengestellt sind, sowie ein Reiseführer. Dieser hilft dabei, alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen kennen zu lernen und ein individuelles Programm zusammen zu stellen. Mit einem Reiseführer erfährt man schon Zuhause, was man am Urlaubsort erwarten kann. Zum Beispiel in puncto Wetter: Ist die Gegend regenreich, kann ein Schirm oder eine Regenjacke im Gepäck nicht schaden. Apropos Regenjacke: Gerade bei der Kleidung kann es schnell zu Schäden kommen. Da fällt plötzlich ein Knopf ab, oder die lieben Kleinen bleiben irgendwo mit dem T-Shirt hängen. In solchen Fällen wünscht man sich Nähzeug herbei. Dank der kleinen Reise-Sets ist dies kein Problem mehr. Mit den kompakten Helfern sind Nadel und Faden schnell zur Stelle.

Der Koffer ist gepackt – Los geht’s!

Nun ist die Checkliste abgearbeitet ,und der Koffer ist prall gefüllt mit vielen hilfreichen Dingen, die sonst schnell vergessen werden. Wichtig beim Kofferpacken ist das persönliche Abwägen, was benötigt wird und was überflüssig ist. Den Koffer auf Gedeih und Verderb zu packen, ist wenig sinnvoll und führt schnell zu Übergewicht, was am Flughafen dann wieder zusätzlich Geld kostet. Besser ist es, sich im Voraus über das Reiseziel zu informieren und dementsprechend das Gepäck anzupassen. So kann man zum Beispiel herausfinden, ob im Hotelzimmer bereits ein Haartrockner zur Verfügung steht oder Schirme für den Verleih vorhanden sind. Das spart Gewicht und vermeidet unnötige Schlepperei.

Einige Gegenstände, die das persönliche Wohlbefinden steigern können, zum Beispiel die elektrische Zahnbürste oder der Lockenstab, kann jeder Urlauber nach eigenem Geschmack einpacken. Da sollte entschieden werden, ob nicht auch die einfache, Platz sparende Zahnbürste genügt oder der Lockenstab nicht doch einmal zuhause bleiben kann. Die Hauptsache ist, dass man die schönste Zeit des Jahres genießt und sich wohl fühlt. Und dazu benötigt man oft auch Dinge, die so selbstverständlich sind, dass man nicht immer an sie denkt.